Der Dalmatiner ist ein Hund mit markanter, auffälliger Optik. Man kennt ihn aus Film und Fernsehen, als amerikanischen Feuerwehrhund oder Kutschen-Begleithund. Mit dekorativen braunen und schwarzen Tupfen ist er mal dunkler und mal heller gefleckt und jeder Dalmatiner ist optisch einzigartig.

Leider liegt genau hier die Gefahr, dass sich Menschen für diese Rasse nur aufgrund des Erscheinungsbildes interessieren, ohne sich über die Bedürfnisse und den Charakter zu informieren. Der Dalmatiner ist, wie auch jedes andere Lebewesen, als reines Statussymbol viel zu schade und auch völlig ungeeignet.

Der offizielle FCI Standard bezeichnet den Dalmatiner heute als Jagdhund, Gesellschaftshund und Familienhund, fügt aber hinzu, dass er für verschiedene Zwecke geeignet ist. Der erste Standard für Dalmatiner wurde am 07.04.1955 unter dem Namen „Dalmatiner Jagdhund“ veröffentlicht und seither einige Male leicht angepasst, zuletzt am 30.05.2011 (Stand 01/2024).

Wie groß sind Dalmatiner?

Die vom FCI Standard vorgegebenen Maße lauten:

Rüden: 56 – 62 cm
Hündinnen: 54 – 60 cm

Diese Maße sind als Richtlinie zu verstehen, denn man weiß, dass einen guten Rassevertreter mehr ausmacht als eine einzige Zahl. So werden Hunde, die größer oder kleiner sind, beispielsweise idR trotzdem zur Zucht zugelassen, wenn ihre anderen Qualitäten überwiegen.

Weltweit betrachtet, unterscheiden sich Dalmatiner optisch auch für manch aufmerksamen Beobachter leicht voneinander. Hier spielen unterschiedliche Zuchtlinien, Rassestandards und nicht zuletzt auch persönliche Vorlieben eine Rolle. So ist zum Beispiel ein Hund, der viele amerikanische Ahnen hat, durch den leicht abweichenden Standard des American Kennel Club (AKC) eventuell kleiner oder kürzer im Rücken.

Die wohl größte Stärke des Dalmatiners ist seine Vielseitigkeit.

Obwohl er in der Regel sensibel und leicht erziehbar ist, sich bei entsprechender Aufzucht fast wie von selbst in seine Familie einfügt, will dieser intelligente Hund beschäftigt und gefordert sein. Er eignet sich hervorragend für Hundesportarten wie Agility, Breitensport, Rettungshund usw.

Ausnahmen bestätigen wie üblich die Regel – Welcher Welpe aus einem Wurf zu einem passt, sollte man keinesfalls von der Optik abhängig machen. Ein guter Züchter kann bei der Auswahl behilflich sein. Er kennt seine Welpen gut, erkennt Unterschiede und Tendenzen. Charakterlich unterscheiden sich nicht selten auch Wurfgeschwister stark voneinander und nicht zuletzt das Umfeld in der Familie beeinflusst das Verhalten des Hundes positiv oder auch negativ.

-> Nicht jeder Hund hat auch seine Rassebeschreibung gelesen, man kann also nie ein bestimmtes Verhalten einfach erwarten.

© Melissa Glasner, Somora’s Dalmatiner